1 Apr 2017

Weserbergland-Song

Submitted by Hermann

Weserbergland-Song

Ein Wahlkampf kann auch zum Reimen ermuntern


https://en.wikipedia.org/wiki/File:Rattenf%C3%A4ngerauszug_Hameln_TdN.jpg

Weserbergland-Song

 

Welch‘ Lied wirst du uns spielen, fremder Flötenmann?

Wohin wirst du Jugend führen im Weserberge-Land?

Sind wir dem Untergang geweiht,

weil Geiz und Macht die Welt regieren?

 

Refrain

So wie die Weser den Lauf zum Meere findet,

vorbei an Solling, Ith und Deister,

so findet der Bürger den Weg zur Freiheit,

lässt hinter sich die Herrschafts-Geister.

-

 

Welch‘ Lied wirst du uns spielen, deutscher Parteienstaat?

Untertanengeist und Ohnmacht sind Früchte deiner Saat.

Ist Zukunft ewig fremdbestimmt,

weil Politik und Geld gebieten?

 

Refrain

So wie die Weser den Lauf zum Meere findet,

vorbei an Solling, Ith und Deister,

so findet der Bürger den Weg zur Freiheit,

lässt hinter sich die Herrschafts-Geister.

-

 

Welch‘ Lied werden selbst wir spielen im Weserberge-Land?

Wir dulden nicht länger den fremden Flötenmann!

Blinder Gehorsam gegenüber Obrigkeit,

wird ab jetzt verbannt bis in alle Ewigkeit.

 

Refrain

So wie die Weser den Lauf zum Meere findet,

vorbei an Solling, Ith und Deister,

so findet der Bürger den Weg zur Freiheit,

lässt hinter sich die Herrschafts-Geister.

 

- - - 

Hermann Gebauer (1. April 2017)

Kommentare

... da lass' Dich nieder -
denn böse Menschen haben keine Lieder"

... reimte meine Oma gern (bis weit in die 70ger Jahre d. v. Jhs.)

Dem setzte ich ab den 80gern den Anti-Reim entgegen:

Wo man singt, da geh' nicht nieder,
denn böse Menschen singen immer wieder.

Nix für ungut, aber 1. April, Test usw.

Sieht ja gut aus hier, VIEL GLÜCK!

Lieber @Dos

Du hast natürlich recht, gesungen wird allerorten. Aber man hört den Ton schon raus, wenn man die Ohren aufsperrt. 

Dir eine schöne kommende Woche!

Hermann

Genau!
Und leider gelingt das Ohrenaufsperren offenbar immer weniger!
Siehe die "Schlacht" mit columbus/CL in Jägers "maerzmusik" - Blog
("Resonanzen ..."; auf freitag.de) darum und um die besonderen Zusammenhänge von
(Eigentums-) Ordnungen ('das geHÖRT mir/ihr usw.') mit der Rolle des Hörens, -
zumindest im Deutschen):

Die Kunst der Musik und des Singens vor allem besteht ja gerade in ihrer
Möglichkeit zur unmittelbaren Wirkung auch bei musikalisch völlig
"ungeschulten" Menschen, - so wie das auch in den meisten anderen Künsten
der Fall ist.
Die bisherigen gesellschaftspolitischen "Alternativen" (z. B. frühere
Realsozialismen) zeichneten sich durch nur geringe Beiträge zu solcher
Musik aus (global). Wo doch, konnte man am längsten überdauern, Kuba z. B.

Also mach's wie die beiden Amerikas und gewinne die Ohren!

Lieber DOS,

ich habe mir gerade die ganze Auseinandersetzung mit Columbus in M.J. Blog durchgelesen. Ich gestehe: Bin kein Musikologe, will keiner sein, ebensowenig wie Politiker. Mir geht es um ganz einfache, elementare Beduerfnisse von Menschen, die ein Recht auf wuerdiges und freies Leben in ihrer Heimat haben. Das wird auch in allen Kulturen in Text und Musik ausgedrueckt und kommuniziert. Was den simplen Weserbergland-Song anbelangt, so ist er einfach, erst einmal als Text, Ausdruck meiner Sichtweise und Wuensche bzgl. meiner Heimat. (Leider habe ich derzeit kein Klavier zur Hand, um eine Vertonung zu probieren) Ob das so von anderen Menschen in der Region geteilt wird, werde ich im Verlauf meines Wahlkampfes feststellen. Und das hat mit Kunst nichts zu tun, wenn schon mit "Volkskunst". Du hast recht damit, dass ich von einer derartigen "Volkskunst" aus Afrika und Lateinamerika beeinflusst bin. Im deutschen Liedgut kenne ich mich wegen jahrzehntelanger Abwesenheit weniger aus. 

LG, Hermann

... für's Durchlesen!

"... kein Politiker ..." sein zu wollen ist natürlich so'ne Sache,
wenn man für den BT kandidieren will.

Wobei ich natürlich schon zu wissen glaube, wie Du das meinst,
z. B. daß ein einfacher Abgeordneter noch lange keine Politik
größeren Stils machen kann, mehr Kontrollorgan u. Veto-Instanz
exekutiv eingebrachter Gesetzesvorlagen ist usw.

Selbstverständlich ist "Kunst", sind Künste, Teil der Völker und
(ihrer) Kulturen und stehen auch in den allg. geübten Formen
in Komplexität und Elaboration "musikologischen" Stücken nicht
zwingend nach, wie z. B. Guaguancao, Elegua etc. und deren tief- u.
weitverbreitete Aufführung und Übung z. B. in Kuba ja zeigen, -
und mit deutlich geringerer Besetzung (als z. B. 12 Leute beim
sax-dogtrot-Stück) erheblich mehr Dichte, Opulenz & Üppigkeit
sowie Spannung, Rasanz, Mitnahme usw. erzeugen können, als so
manche Neuentwicklungen vom musikologischen Reißbrett, das
seine "Techniken" und Orientierungen der höfischen und später
verbürgerlichten Musik Mitteleuropas verdankt.

Für eine erste musik. Ideensuche zum Text kannst Du sicher auch
ein freies Programm laden und brauchst nicht zwingend ein Klavier.

Dt. Text-Vertonungen erreichen aber "Spannung, Rasanz, Mitnahme"
per se schwerlich und ihre Message wird in aller Regel dadurch nicht
überzeugender, am ehesten profitieren dt. Texte noch von einer
Umsetzung in Rock (z. B. 'Wilde Herzen'), von Ausnahmen abgesehen.
und bilden von daher

Vollends von "Volksmusik" konnten mich um 1980 auch sardische
Hirten überzeugen, die (3-5 Leute) hochradig elaborierte Sachen
draufhatten und für uns bei einem emerit. dt. Gemanistikprofessor,
der einen großen Teil des Jahres im nach oben halboffenen,
garagenähnlichen Hinterbau einer Filmstadt-Hausfassade für
(Italo-) Western lebte, eines der beeindruckendsten Konzerte
meines Lebens gabe. Die Truppe wurde auch für teuer Geld
(ca. 2400 DM, von Lire zur Zeit damals umgerechnet) zu Hochzeiten
und Festen aller Art gebucht. Vermutlich war einer der vier heute
im Netz bekannten/auftauchenden Sardo-Musiker damals als Kopf dabei.
Die durch Zirkulationstechnik komplett durchgängige, sonore, ein- und
durchdringliche, sich überall verteilende Basis mit den Stimmen darüber
erweckt schnell und nachhaltig Gefühle der "Betörung".
Bedenkt man, das das Instrumentarium schon um 1000 vor Chr. abgebildet ist,
muß man dann zwangsläufig auch an Odysseus denken ...

Dank für Deine sachkundigen Bemerkungen, auch zu Kuba und Sardinien. Was mein Nicht-Politiker-sein-wollen anbelangt, so verstehe ich mich als jemand, der den Bürger direkt mit in den BT hineinnehmen will, d. h. seine Gesetzesinitiativen, die u.a. auch hier in der Online-Zeitung diskutiert werden können. Ausserdem verstehe ich mich als Mitglied der Zivilgesellschaft, die in ausserparlamentarischer Bewegung die Arbeit des Bürgerkandidaten unterstützt sollte. Meine potentiellen Wähler wählen sich sozusagen über meine Person selbst in den BT. Ich bin bei dem Unterfangen der Bürger-Emanzipation, die ich mit anstossen möchte, nur ein "Ermutiger", sonst nichts. Würde auch sofort auf Kürzung der Abgeordneten-Gehälter und der öffentlichen Gelder für parteinahe Stiftungen plädieren. Es muss endlich der Bürger die Souveränitätsrolle im Staat besetzen. Nach 250 Jahren Aufklärung und 70 Jahren Menschenrechte, wird es Zeit. 

Was den Song anbelangt, so könnten die Strophen im Rock-Rhythmus sein, aber so, das der Text deutlich rauskommt. Der Refrain sollte leichter, südlicher, eingängiger sein und Wünsche und Sehnsüchte besonders der Diskriminierten im Lande befördern. 

LG, Hermann

 

... dann fehlen aber meine letzten beiden Kommentare, vermutlich vergessen freizuschalten,
so daß man nicht weiß, worauf Du antwortest.

Diese Funktion eines Mediums für Bürger(-Politiken) - zu ergänzen wäre noch die Richtung
BT->Bürger - erfüllen nicht wenige bisheriger Mandatsträger durchaus INNERHALB gewisser
Grenzen, die durch Ideologie, BT- u. Partei-Kollegen -> Abhängigkeiten, individ. Interessen &
(Vor-)enntnisse, Fähigkeiten und sonstiges personales Vermögen, wie Charakter usw. zu stark
begrenzt werden. Aber das, die Vermittlungs-/Mediumfunktion, ist nicht allein der Kern der
Abgeordnetenaufgabe. Vielmehr können sich nicht alle Bürger mit Allem sachkundig befassen,
und erwarten an für sie mitenscheidender Stelle, den Abgeordneten, daß die das auch ohne
je einzelnen Bürger-Input einigermaßen hinkriegen. Aber auch einzelnen Abgeordneten werden
ja diverse Einzelentscheidungen vorgelegt, zu denen es schon kaum noch möglich ist, in VOLLZEIT
u. unter guten Bedingungen hinsichtlich Geld/Diäten, bt-bezahlten, eigenen Mitarbeitern, diversen
weiteren Sachmitteln und Zugangs-/Nutzungs-Privilegien etc. damit je sachkundig durchzukommen,
so daß nicht selten unter Vertrauen einfach irgendwo mitgestimmt wird (statt sich zu enthalten), ohne sich auszukennen, um im Gegenzug für eigene Vorhaben Stimmen zu bekommen.

1500 Zeichen fast erreicht - das Ende also später ...

Von daher ist

Schalte das mal frei, ist der Kandidat wohl gerade im Wahlkampfstress.

Gruß, der WBL-Admin